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Die Bibel
ist von Hand geschrieben und ueberliefert. Wohl redet die Bibel in 2 Mose 31.18 davon , dass Gott die Tafeln des Gesetzes mit seinem eigenen Finger beschrieb, ebenso im Buch Daniel das Gott selbst das Mene Tekel an die Wand schrieb, aber das sind Ausnahmen, dennoch duerfen wir wissen das die Bibel Gottes unfehlbares Wort ist, dass Gott selbst zu uns durch Menschen geredet hat (2 Timotheus 3.16), fehlbare Menschenhaben Gottes unfehlbares Wort aufgeschrieben, diesen Vorgang nennt man Inspiration Menschen die Gottes Handeln erlebten, wie Mose, Josua, David, Daniel, Johannes, Petrus, Paulus,..., begannen Gottes Reden schriftlich niederzulegen. Beginnend mit Mose der etwa um 1500 vor Christus niederzuschreiben begann wie Gott mit und an ihm und seinem Volk handelte. Den Abschluss der Bibel schliesslich schrieb der Apostel Johannes um 100 nach Christi Geburt auf der Insel Patmos nieder. So ist die Bibel eine Dokumentation von Augenzeugenberichten (1.Johannes1.1) des Handelns Gottes, an ihrer Niederschrift waren 40 Schreiber beteiligt die in einem Zeitraum von 1600 Jahren die 66 Buecher der Bibel niederschrieben. Mose schrieb noch auf Rollen von Leder und Pergament, doch bei der Verbreitung des Christentums (wahrscheinlich sogar ausgeloest durch die Verbreitung des Christentums) wurde eine neue Form der Schriftniederlegung eingefuehrt, die auch das schnelle wiederfinden eine Textes ermoeglichte der Codex, der direkte Vorlaeufer unserer heutigen Buchform. Einzelne Blaetter von meist rechteckiger Form und gleicher Groesse wurden in der Mitte gefaltet und beschrieben. Auf die so entstanden, gefalteten vier gleich grossen Seiten konnte nun geschrieben werden. Die gefalteten und Beschriebenen Blaetter wurden nun der Reihenfolge nach ueber einander gelegt und zum Codex gebunden. Der letzte Schritt zur heutigen Buchform bestand nur noch darin die vorgefalteten Blaetter zu Baendchen mit immer gleicher Anzahl Blaetter zusammenzulegen und diese zum Buch zu binden. So wird schnell deutlich die Geschichte der Bibel ist auch eine Geschichte der Sprache, der Schrift, und des Buches !


Alte Druckerpresse
Die Druckerpresse
die sie hier sehen und ausprobieren koennen ist der Nachbau der von Henne Gensfleisch zur Laden genannt Gutenberg (der Buergerliche Name Johannes Gutenbergs, der nach dem elterlichen Hof "zum Gutenberg" benannt wurde) entwickelten Druckerpresse. Die Presse wurde ausgehend von einer Weinpresse umgebaut. Das erste uns bekannte Bild einer Drucker-Presse liefert Leonardo da Vinci im "Codex Atlanticus" der zwischen 1472 und 1480 entstand. Die nächste Darstellung einer Druckerei mit dem Bild einer Presse ist auf einem Holzschnitt, einem zeitgenoessischem Totentanz von 1499 zu sehen. Aus dem 15.Jahrhundert sind keine Pressen erhalten geblieben, da sie als schon nahezu industrielle Fertigungsmaschinen bis zum vollstaendigen Verschleiss genutzt wurden. Wir sind beim Nachbau also voellig von bildlichen Darstellungen aus der Fruehzeit des Druckens abhaengig.


 
Handgiessinstrument
Das Handgiessinstrument

ist das eigentliche Herzstueck der Erfindungen Gutenbergs mit ihm war es moeglich alle für den Satz seiner Druckwerke noetigen Buchstaben in Blei zu giessen. Um eine Vorlage für das Handgiessinstrument zu haben mußte erst einmal ein Stahlstempel ( die Patrize) geschnitten werden. Die Patrize wurde in eine Kupfer oder Messingplatte hineingepraegt. Das Ergebnis dieses Vorgangs war die Matrize. Die Matrize wurde ins Handgiessgeraet eingespannt, sodann erolgte mit dem Handgiessintrument und einer Legierung aus Blei, Zinn und Antimon der Guss der Letter. Die Letter die aus dem Handgiessinstrument entnommen wurde besaß noch fertigungstechnich einen Angusskegel. Die Letter war so gegossen das der Angusskegel in einer Vertiefung des Fusses so angegossen war das er in dieser Vertiefung einer Sollbruchstelle ausgebrochen wurde. Die fertigen Lettern war durch diese wohldurchdachte Technologie der Fertigung ohne weiter nachbearbeitet werden zu muessen alle exakt gleich hoch und mit einem plan stehenden Fuß versehen also ohne weiteres sofort Druckfaehig!


Handsatz
Der  Handsatz
Die Genialitaet Gutenbergs wird nicht in der Erfindung der beweglichen Letter begruendet, sondern in der Erfindung des Systems des Druckens mit beweglichen Lettern.Das bedeutet nichts anderes als das Gutenberg das Material für seine Erfindung selbst entwickeln musste (die Legierung für die Lettern, die Druckerschwaerze),ebenso das Werkzeug (das Handgiessinstrument,der Winkelhaken). Ebenso musste er seine Ideen und Erfindungen zu einem brauchbaren System zusammenfuegen und für den meisterhaften Gebrauch perfektionieren. In nahezu unveraenderter Technik wurde Bleisatz und Buchdruck etwa bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts beibehalten erst dann begann langsam eine Mechanisierung der Satz- und Druckverfahren zum Maschinensatz. Ueber neue Entwicklungen wie Lichtsatz, Rotationsdruck, Offsetdruck, begann in der Mitte des 20. Jahrhunderts die stetige Abloesung von Bleisatz und Buchdruck, dieser Abloesungsprozess war ca.1980 abgeschlossen.


Gutenbergbibel
Die Gutenbergbibel
Das Meisterstueck Gutenbergs ist die 42-zeilige Gutenbergbibel (B´42) ! Die B´42 wurde in etwa 200 Exemplaren gedruckt. Von diesen ca. 200 Bibeln waren etwa 50 aus Pergament und weitere 150 auf Buettenpapier hergestellt. Das Buettenpapier wurde zu diesem Zweck aus Oberitalien eingefuehrt Aufgrund der vorhandenen Wasserzeichen (eine Traube, ein springendes Oechslein und ein Ochsenkopf mit einem sechsstrahligem Stern) lassen sich nicht allein Herstellungsort und Papiermuehle bestimmen, sondern sogar die Reihenfolge des geschöpften Papiers (!!) dies ist möglich durch die Abnutzung der Schoepfsiebe. Diese Veraenderungen sind dann auch im Wasserzeichen sichtbar. Gedruckt wurde im Folioformat also einem Format das über unserem heutigen A3 Format liegt. Die Bibel besaß 1282 Seiten, das sind ca. 320 Blatt die in der Mitte gefaltet, viermal bedruckt und zum binden zu Heftchen ineinander gelegt wurden (!!) . Da gleichzeitig 26 Setzer und 6 Drucker mit der Fertigstellung der Bibel beschaeftigt waren mußte der Text für jede Seite bei Beginn der Bibel bereits feststehen, zumal das Material berechnet und bereitgestellt werden mußte. der Bibel war ein Katalog , die sogenannte "Tabula Rubrikarum" angefuegt hierin war niedergelegt welche Initialen und Zeilen noch in roter oder blauer Schrift noch von Hand eingeschrieben werden mussten. Damit war die Arbeit am Text der Bibel abgeschlossen. Weitere arbeiten die zur Fertigstellung der Bibel noch nötig waren war das Ausmalen (die Illuminierung) und die Buchbinderarbeiten.


Lutherbildnis
Die Reformation
Die technische Revolution die durch die Erfindung und schnelle Verbreitung des Buchdrucks in Gang gesetzt wurde, schuf die Vorraussetzungen für die Reformation, insofern als erst jetzt eine schnelle Verbreitung  der Bibel  möglich wurde. Weiterhin begann aber auch unter den Gelehrten ein Wettbewerb um die Erstausgabe (editio princeps) wichtiger wissenschaftlicher Werke.
So auch um die editio princeps des griechischen Neuen Testaments, einer Zusammenstellung der Texte des Neuen Testaments direkt aus dem griechischen und nicht wie bisher üblich aus dem lateinischen Text der Vulgata, die ja schon eine Übersetzung wenn auch eine recht frühe darstellt. Diesen Wettstreit führte Erasmus von Rotterdam mit dem Erzbischof von Toledo der eine mehrsprachige Ausgabe, die sogenannte Complutensis oder complutensische Polyglotte vorbereitete. Um dieser Ausgabe zuvorzukommen hat der Humanistenfürst Erasmus von Rotterdam seine griechische Nt-Ausgabe die bei Froben in Basel herausgegeben wurde, laut seiner eigenen Angabe mehr herausgeschmissen als herausgegeben. Diese Ausgabe bildete dann die Grundlage für die Übersetzungsarbeiten Martin Luthers und findet sich in deutscher Sprache im Septembertestament Martin Luthers wieder. Um deutlich zu machen wie sehr sich die Möglichkeiten eine Botschaft schnell in schriftlicher Form zu verbreiten verbessert hatten seien hier einmal beispielhaft einige Zahlen genannt. Bis 1500 sind in rund 270 Orten über 40.000 unterschiedlicher Bücher in insgesamt 10.000.000 Exemplaren gedruckt worden. Bis 1503 gab es Druckereien  in 15 europäischen Ländern einschließlich der Türkei. In manchen Städten gab es 30 - 40 und in Venedig im Jahr 1500 wurden sogar 151 Druckereien gezählt. Im 15. Jahrhundert wurden insgesamt 94 Ausgaben der Vugata (lateinische Bibelausgabe), ebenso 13 deutsche Ausgaben der Bibel die die Vulgata zur Grundlage hatten, gedruckt konnten sich allerdings wegen sprachlicher Mängel (zu sehr an der lateinischen Grammatik orientiert und sehr viele veraltete Ausdrücke machten diese Bibeln nicht eben verständlich)nicht wirklich durchsetzen zumal dem Volk das Lesen der Bibel von Seiten der Kirche nicht
erlaubt war.
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